Am frühen Montagabend, dem 20.06.2016, um 17:24 Uhr, wurden die Einsatzkräfte der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Bezirk Mittelbaden e.V., zur Goldkanal-Zufahrt zwischen Steinmauern und Elchesheim-Illingen gerufen. Aufgrund des derzeitigen Hochwassers und des erhöhten Wasserstands hinter den Dämmen ist die Zufahrt zum Goldkanal ab dem Hochwasserdamm für Fahrzeuge unpassierbar. 

Die Polizei suchte dort einen Mann, der ins Hochwassergebiet gewatet war, um im weiter am Rhein gelegenen Goldkanal zu schwimmen. Zuvor hatte er gegenüber einem Bekannten telefonisch noch seine Bedenken wegen der starken Strömung geäußert. Nachdem der Mann über sein mitgeführtes Mobiltelefon nicht mehr erreicht werden konnte, wurde eine hilflose Lage befürchtet.
 
Letztlich gelang es im weiteren Verlauf wieder, den telefonischen Kontakt zu der gesuchten Person herzustellen. Der Mann wurde angewiesen, sich zurück in Richtung der Einsatzkräfte zu begeben. Gleichzeitig befanden sich Strömungsretter und ein Hochwasserboot der DLRG auf der Anfahrt, um der Person entgegenzukommen.

Wenig später kehrte die gesuchte Person wohlbehalten - lediglich bekleidet mit einer Badehose, aus dem überfluteten Altrhein zurück.

Neben dem Rettungsdienst und der Polizei war die DLRG mit neun Einsatzkräften vor Ort. Weitere Einsatzkräfte konnten ihre Anfahrt abbrechen.

Die  DLRG weist in diesem Zusammenhang nochmals ausdrücklich auf die Gefahren von überfluteten Hochwassergebieten und strömenden Gewässern hin. Bei Hochwasser werden die sonst oft stehenden Gewässer der Altrheinarme und der Rheinauen überflutet, wobei die entstehende Strömung enorme Kräfte entwickelt. Durch Treibgut, Wasserverwirbelungen und unterhalb der Wasserlinie befindliche Hindernisse besteht akute Ertrinkungsgefahr. Das Schwimmen und Baden ist unbedingt zu unterlassen.

Zudem ist es bußgeldbewehrt, gesperrte Hochwasserdämme und Überflutungsgebiete zu betreten.