Tödlicher Badeunfall in Stollhofen

Die Einsatzkräfte der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Bezirk Mittelbaden e.V., wurden am Mittwochabend, 21.08.2013, gegen 18:42 Uhr erneut zum Badesee eines Freizeitcenters bei Stollhofen gerufen. Ein 47-jähriger Mann ging beim Baden mit seinem sechsjährigen Sohn im See plötzlich unter und ertrank.

Der Vater schwamm mit seinem Sohn in einiger Entfernung vom Ufer, als er plötzlich im Wasser verschwand. Der Sohn hatte noch vergeblich versucht an der Wasseroberfläche nach seinem Vater zu suchen. Nachdem einem weiteren Badegast der im Wasser allein schwimmende und nach seinem Vater suchende Junge auffiel, wurden die Rettungskräfte alarmiert und umfangreiche Suchmaßnahmen eingeleitet.

Da die Stelle, an der der 47-jährige Schwimmer im Nordsee des Areals unterging zunächst nicht eindeutig bestimmt werden konnte, wurde der bis zu 15 Meter tiefe Badesee durch zahlreiche Einsatztaucher der DLRG an verschiedenen Stellen vergeblich abgesucht.

Kräfte der Feuerwehr bildeten zeitgleich Rettungsketten, um im flachen Uferbereich des Sees nach dem Mann zu suchen. Aus der Luft wurden die Suchmaßnahmen durch einen Polizeihubschrauber unterstützt.

Erst als im weiteren Verlauf ein portables Sonargerät des DLRG Bezirks Karlsruhe zum Einsatz kam, konnte der 47-jährige am späten Abend am Grund des Sees in etwa sieben Metern Tiefe geortet und letztlich durch zwei Einsatztaucher der DLRG geborgen werden. Für den Mann kam jede Hilfe zu spät. Weshalb er unerwartet unterging und ertrank, ist bislang unklar.

Die Angehörigen des verstorbenen Schwimmers wurden durch das Notfall-Krisen-Team vor Ort betreut.

Die DLRG war mit rund 28 Einsatzkräften, drei Booten und sieben Fahrzeugen im Einsatz. Darüber hinaus waren Boote und Fahrzeuge der Feuerwehr Rheinmünster, des Rettungsdienstes, des DRK sowie die Polizei vor Ort. Unter anderem wurde der Badesee am Abend durch Kräfte des THW Bühl ausgeleuchtet.

Zuletzt war die DLRG am 21.07.2013 an den Badesee bei Stollhofen gerufen worden, nachdem ein Junge augenscheinlich beim Ertrinken beobachtet wurde. Der Einsatz entpuppte sich als Fehleinsatz, eine Vermisstenanzeige wurde nicht erstattet.

In diesem Zusammenhang weist die DLRG erneut darauf hin, dass im Falle des Ertrinkens einer Person schnelle Hilfe dringend erforderlich ist und mit einem Notruf und der Alarmierung von Rettngskräften nicht zugewartet werden sollte. Selbst beim bloßen Verdacht, eine vermisste Person könnte im Wasser ertrunken sein, sollte unter keinen Umständen mit einem Notruf gezögert werden.

Wenn möglich, sollte die Stelle, an der ein Schwimmer unterging am Ufer markiert und kenntlich gemacht werden, um so eine zielgerichtete Suche der Rettungskräfte zu ermöglichen.